Mein Sabbatical 2017 - 2019

Der Start in Portugal

Nachdem mein Leben mich an einen Punkt gebracht hatte, den ich ziiieeemlich doof fand 😕, habe ich beschlossen, mal eine Weile mit wenigen Sicherheiten und ohne Plan zu leben. 🙌
Ich wollte ausprobieren, wie das Leben sich zeigt, wenn ich "einfach" vertraue und loslasse.
Nach einer monatelangen Vorbereitungszeit mit bodenständiger Unterstützung meiner traumhaften Coachin, meiner zauberhaften besten Freundin und meinen großartigen Geschwistern und weiteren Freunden bin ich mit etwas Mut, viel Angst und "nur" zwei Rucksäcken losgeflogen.
Wenn ich gefragt wurde, was denn mein "Plan" sei, wo ich hin wollte und wann ich denn wiederkäme, fühlte es sich oft gut an, zu sagen: keine Ahnung. Schwerer auszuhalten waren für mich die ungläubigen Blicke
Und oft habe ich dann gehört: aber du brauchst doch keine Angst zu haben! Das hatte mich immer etwas wütend gemacht, denn sie war ja da und ein Teil von mir und hatte somit die volle Berechtigung, sich auch zu zeigen. Und ich hab dann gesagt, sie die ist da, aber auch mein Mut und ich nehme beides mit 😎

Und somit bin ich dann am 03. Oktober 2017 (auf dem Weg in das Flugzeug fast einer Ohnmacht nahe, mit kurzem, aber sehr intensiven Impuls, wieder umzukehren) zuerst nach Portugal geflogen .

... der Start ins Ungewisse :-)

Auf geht´s!

unsere Welt ist echt schön


unsere Welt ist echt schön


Mit den Füßen im Atlantik

...denn Portugal war noch nicht ganz so weit weg 😨. Ich hätte die Möglichkeit gehabt, schnell wieder nach Hause zu fliegen oder jemanden als seelische Unterstützung von zu Hause anzufordern 😁

Während ich auf dem Weg ins Flugzeug ganz tief atmen und in meine Füße spüren musste, damit ich keinen Rückzieher mache (danke an christineschmid für dieses für mich so wertvolle Tool!), saß ich dann plötzlich auf meinem Platz und konnte nur noch grinsen und dachte: waaahhhh... Me-ry-em!! Du machst es WIRKLICH!! Wie geil ist das denn??!! 😍😱😍 Ich starrte während des ganzen Flugs aus dem Fenster auf einen bezaubernden Himmel und fühlte mich einfach nur beschenkt mit dieser Möglichkeit, die ich hatte.

Im Gepäck hatte ich auch ein Geschenk von meinem guten Freund, von dem er sagte, dass ich das mit Sicherheit nicht mit hätte (und er lag natürlich richtig: eine Krone 😂, so genial, und auch wenn mir das Bild peinlich ist, poste ich es trotzdem 🙈) und ein Lied von #xaviernaidoo, das mir meine Schwestergeschickt hatte: "nimm mich mit". Dieser Song hat mich tatsächlich die ganzen Monate begleitet und mich immer sehr berührt. Danke ihr Süßen 💜💜💜 Ich hatte mich für drei Tage in einem Vierbettzimmer in einem Hostel (mit zwanzig Jahren ja auch schon gemacht, wird ja wohl noch ähnlich toll sein 😂) eingemietet. "Zufällig" hatte ich meinen Flug nach Faro gebucht und eine Freundin eines Freundes 😅 lebt dort ganz in der Nähe und hat mich vom Flughafen abgeholt. Was für ein schöner Start! Uuund sie ist dann gleich mit mir zum Atlantik, damit ich meine Reise gleich mit einem Sprung ins Wasser beginnen kann (ok, es waren nur für Füße 😌). So eine wunderbare Idee, Andrea 😍, ich denke daran so gerne zurück.🌞 .... 
Da ich auf meiner Reise - anstatt Sightseeing - mit Menschen zusammen arbeiten wollte (um den Alltag im jeweiligen Land kennenzulernen, aber auch um meinen weiteren eigenen Weg zu erforschen 🕵), habe ich mich dann (ohne Krone 😆) auf die Dachterrasse des Hostels in die Sonne gesetzt und tagelang, wie auch schon zuvor in Deutschland, ziemlich erfolglos auf Workaway nach dem passenden Platz gesucht.
Während dieser Tage (ich hatte meinen Aufenthalt um mehrere Tage verlängert) habe ich viele tolle Reisende im Hostel kennengelernt. Die meisten waren aber natürlich da, um Urlaub zu machen, zu feiern und das Land zu erkunden und es war nicht leicht, mich nicht ständig ablenken zu lassen von meinem "Plan" 🙈😅. Als dann jedoch einer der Mitschläfer in meinem Raum mich, während ich bei meinem Geburtstagsessen alleine in einem indischen Restaurant saß und er zufällig vorbei kam, ziemlich zur Sau gemacht hat, weil ich mich doch mit ihm hätte anfreunden müssen anstatt ständig auf mein Tablet zu gucken und mir sagte, ich hätte eh von Anfang an abfällig über ihn gedacht und wäre unnahbar, etc., wusste ich, dass es an der Zeit war, weiter zu ziehen. ☝
Zufälligerweise hatte ich dann am selben Tag eine Workaway-Zusage von Antonio, einem italienischen Aussteiger, lebend in Portugal und machte mich auf den Weg ... 

Antonio, der italienische Aussteiger

 Antonio hatte als Einziger meine Anfrage über Workaway sehr zügig und positiv beantwortet. Er lebt im Innland als Selbstversorger und suchte jemanden, der ihm in seinem Garten und bei der Herstellung von Saucen hilft, die er dann auf einem Markt verkauft. Nicht gaaaanz das, was ich suchte, aber mein Projekt hatte begonnen und ich hatte nun schon mal meinen ersten Arbeitsplatz 💪.
Er hat mich vom Bahnhof abgeholt, in einem ziemlich abgeranzten Auto 😁, von dem ich natürlich das Kennzeichen fotografiert und inkl. seiner Telefonnummer an einige meiner Kontakte geschickt hatte ☝😊
Dann kamen wir an seinem ziemlich abseits gelegenen Zuhause an. Ohne elektrisches Licht, mit Komposttoilette und Outdoordusche 😁. Ich hatte meinen Schlafplatz in einem extra Bus, dort zu schlafen, fühlte sich an wie in einer dunklen, engen Höhle (aufgrund fehlender Erfahrung mit dunklen, engen Höhlen kann ich das natürlich nur vermuten 😉)
Nachdem ich drei Tage mit ihm im Garten gearbeitet, gequatscht und seine Freunde besucht hatte (eine Punker-Community 😄) merkte ich langsam, dass ich dort nicht hingehöre... ohne Auto war ich zu unflexibel an diesem Ort, Antonio eher gegen alles anstatt für etwas, ununterbrochen am Kiffen und Trinken 🙈. Die Wohnbedingungen waren eine tolle Erfahrung für mich und ich hatte auch Achtung vor Antonios Lebensweg, komplett abseits vom Mainstream zu leben. Aber ich fühlte mich nicht wohl und wollte dieses Gefühl (aber irgendwie schweren Herzens) respektieren. Antonio brachte mich daraufhin an Tag vier wieder zum Bahnhof. Er war an den wahren Gründen für meine schnelle Abreise interessiert und am Bahnhof gab er mir dann den Tipp, ich sollte doch mehr trinken, um lockerer zu werden 😂. Da er sich die ganze Zeit über super anständig mir gegenüber verhalten hatte, sagte ich ihm, da werde ich mal drüber nachdenken 🍻🍹🍸 (nicht) 😉 ... 

... Dann kam ich an dem wunderschönen Ort Lagos an, bestaunte die Natur und wusste wieder nicht, wohin nun. Ich erinnere mich an einen Moment am Strand, an dem ich mich sooo einsam, orientierungs- und bodenlos fühlte und versucht habe, da irgendwie durchzuatmen. 😖

Ich bin dann nach Lissabon gereist, in die Nähe des Flughafens, da ich nach ca. vier Wochen Portugal im Oktober weiter in wärmere Länder wollte. Ich mietete mich wieder in einem Hostel ein (schrecklich klein und winzige Dorms 🙈), traf dort tolle Menschen, von ganz jung bis schon ziemlich betagt, alle auf Erkundungreise unserer schönen Welt, machte etwas Sightseeing und forschte weiter.
Nach langen Telefonaten mit meinen Liebsten und meiner Coachin und einem Blick auf die Landkarte, entschied ich mich dafür, nun in ein Land zu reisen, in das ich schon seit E-wig-keiten wollte ... 😍😎😍🛫 

Ins Land meiner Träume

... es war das Land meiner Träume! Schon seit vielen Jahren wollte ich dort hin, auf einem Plateau die wilden, freien Tiere an ihrem Wasserloch beobachten, und nun war es so weit: ich flog im November 2017 nach Südafrika 😍🦁🐃🐘😍 Während des ganzen Flugs starrte ich wieder lange fasziniert die Farbenspiele des Himmels an. Von einem Fensterplatz aus. Und war stolz wie Bolle... Mein allererster Flug ging, als ich zwanzig war (war es nicht erst kürzlich? 😄), in die Türkei und ich hatte aus Sicherheitsgründen ☝ den Gurt gaaanz fest um mich geschnallt, mich drei Stunden lang an den Armlehnen festgekrallt und bleich geradeaus geschaut. Meine Freundin sagte nur zu mir: Meryem, entspann dich, das ist doch wie Zug fahren. Erinnerst du dich noch, Anja? 😂 Wieder in dieses Ding rein zu müssen, kam mir damals wie das bis dato schlimmste Los meines Lebens vor 🙈. Auch die Flüge in den Jahren danach waren Horror für mich. Und nun saß ich hier mit offenen Augen, einem geschlossenen Gurt, der mich atmen ließ, und flog "alleine" auf einen anderen Kontinent. Trotzdem hatte ich das Flugpersonal fest im Blick, um jeden Anflug einer Gefahr an ihrem Blick ablesen zu können 😬 ... lach ... Okay, ich schweife ab... Nachdem ich in Kapstadt angekommen mit Tränen am Infoschalter stand, weil ich dachte, mein Backpack sei nicht angekommen (ich hatte eine Stunde gewartet und mir zwischendurch gut zugeredet: das wäre nur Kleidung, die du verloren hättest... Alles Wichtige hast du bei dir 💜), kurz dachte (mit doch noch aufgetauchtem Backpack 🙏), der nette Taxifahrer möchte mich ans Steuer lassen (Linksverkehr 🙈) und mir in einem Bistro kurz das Essen im Hals stecken blieb (ich hatte ja ganz vergessen, mich zu erkundigen, ob dieses Essen überhaupt für Europäer verträglich ist, aber nirgendwo Schilder entdecken können 😱😅), konnte mein Abenteuer Südafrika in Kapstadt starten... 😍

Kapstadt

Mein Hostel in Kapstadt: ein Achtbettzimmer 😓. Etwas anderes wollte ich mir nicht leisten (das Preis-Leistungsverhältnis habe ich später dann jedoch noch mal abgewägt). Die Gäste im Hostel: zu 90 Prozent junge Partyleute 😬). Kapstadt: eine beeindruckende Stadt, die um grandiose Berge 🏔 (Tafelberg, Lion's Head) herumgebaut wurde, was ihr ein ungewöhnliches, zauberhaftes Ambiente verleiht. Weiße Strände, türkisblaues Meer 🏖 . Pin-gu-ine 😍 😍 😍(wusstet ihr, dass in Afrika Pin-gu-ine leben 😱? Ich nicht!). Und Angst... Da war sie wieder. Dieses Mal nicht von innen heraus, sondern von außen, von überall. Schon bei meiner Ankunft hieß es: das Hostel bitte auf keinen Fall nach Anbruch der Dunkelheit verlassen, und falls es nicht anders gehen sollte, dann nicht alleine! Niemals zu Fuß! Ich war wirklich überrascht. Hatte ich doch schon "unbewusst" ein Hostel in einem der sichersten Stadtteile gebucht. Überall wurde vor anderen Menschen gewarnt, hauptsächlich vor denen, mit dunkler Hautfarbe 🙄. In Lissabon, Portugal, befand sich mein letztes Hostel in einem Migrantenviertel (ich hatte nicht darauf geachtet, in welchem Stadtteil ich buche). Dort trafen sich bis spät in die Nacht Männer vor ihren Wohnungen, tranken und nahmen vermutlich noch andere Substanzen zu sich und waren nicht gerade leise. Ich bin oft auch nachts an ihnen vorbei in das Stadtzentrum und wieder zurück gegangen (auch mal alleine), sie riefen mir (unter anderem 😉) zu: Hallo! Ich grüßte zurück, ging weiter und war und fühlte mich sicher. (irgendwann sagte mir jemand, dass dieses Viertel als ein sehr unsicheres gilt, aber das kann ich nicht bestätigen 🤔). In Südafrika jedoch war es anders. Lag es an den vielen, täglichen Warnungen, die ich hörte? An den Türstehern vor jedem Restaurant? An den hoch eingemauerten Häusern und vergitterten Fenstern? An den Townships (Stadtviertel aus Wellblechhütten bestehend), in denen nur schwarze Afrikaner leben und in dessen Nähe man noch nicht mal tagsüber alleine kommen sollte? Und wieso gab es hier doch noch eine Zwei - Klassen - Gesellschaft??? ...

... Ich übernahm die Angst, fühlte mich das erste Mal unsicher als alleinreisende Frau und war etwas entmutigt, was mein Traumland betraf... 😞


So verbrachte ich viel Zeit im Hostel, recherchierte weiterhin nach meinem Traumjob, teilte abends meine Zeit mit vielen jungen, betrunkenen Backpackern im hosteleigenen Barbereich oder ging mit lieben Menschen essen (ich wusste mittlerweile, dass alle Lebensmittel bedenkenlos waren 🙈 und auch, dass Leitungswasser dort eine super Qualität hat 👍). Und na-tür-lich habe ich auch die wundervolle Gegend erkundet.👍😊. Auch mal alleine 😎. Uuund ich war am Kap der guten Hoffnung!! 🙆 Auch schon lange ein Traum von mir. Es war kalt und windig an dem Tag, lange nicht so beeindruckend wie erhofft, aber trotzdem schön, und wieder im Hostel machte ich einen Haken an diesen Punkt meiner virtuellen Löffelliste ✔

Jedoch wollte ich mich auf meiner Reise gerne sicherer fühlen und deswegen nicht in Kapstadt anfangen zu arbeiten. In einer Facebook Backpacker - Gruppe las ich, dass es spielend leicht ist, in Südafrika Jobs zu finden, in dem man einfach vor Ort in dem Hostel seiner Wahl nachfragt. Sicherlich nicht nur dort. Also schaute ich nach, wo dieses Hostel sein könnte und buchte ein Taxi, mit dem ich dann während der Fahrt noch an einem Buschbrand vorbei musste und mein Fahrer ganz relaxt blieb... so wie ich natürlich auch ☝ ... na ja ... also fast 😋

Aber es gab keinen anderen Weg und ich wollte ja nun mal dorthin, wo die Wale vom Strand aus zu sehen waren ... 🐳🐋🙌,

Südafrika Hermanus

Ich hatte mich in Hermanus wieder in einem Hostel eingebucht, denn dort wollte ich ja arbeiten. Spannend, wie unterschiedlich Hostels sind. Von barocken Hostels in Faro, , mini winzig viel zu enge Dorms in Lissabon (in Lagos gab es ein bezahlbares Einzelzimmer in einer Pension für mich 😍) über das Partyhostel in Kapstadt. Und nun dieses süße Stück 😄. Viel viel Raum für alle, liebevoll dekoriert, Familienatmosphäre. Ich war angekommen 😎. Hermanus ist eine romantische Kleinstadt an der Küste, in der man in der Saison vom Strand aus Wale sehen kann. Das gefiel mir viel besser, als mich in den Touristenbooten raus auf's Meer zu wagen ( vor Jahren habe ich dies auf Sri Lanka gemacht ... der Seegang war so heftig, ich war mir sicher, ich s t e r b e 😱 ... abgesehen davon, waren wahnsinnig viele Boote dort, die ständig hektisch ihre Motoren anwarfen, um ihren Standort zu wechseln, wenn jemand einen Wal sichtete... gruselig. Zurück zum Thema 🙄)
Nachdem ich
↪ an einer HikingTour 🏔 mit Gästen teilnahm, von der man wundervoll die ganze Bucht überblicken konnte (wobei ich gar nicht wusste, dass Hiking in deren Augen eher "wer kommt am schnellsten zu Fuß voran?"bedeutete. 😥 Ich hatte also wenig Zeit zu gucken, weil ich versuchte, teils atemlos, hinterherzukommen. Wie schön, wenn doch alle die gleiche Vorstellung von einem Ausflug haben ... lach ... Ich für meinen Teil hatte wohl Hiking mit Wandern verwechselt, aber man lernt ja nie aus), ↪ einen ganzen Tag (dann alleine, in meinem, zu mir passenden Tempo 💆) den Cliff Path entlang ging und stundenlang dort saß uuund tat - säch - lich 😍💃🙆 Wale sah 🐋🐳 , ↪ einem hellhäutigen Koch, mit dem ich mich unterhielt, nach ungläubigem Blick glaubte, dass er weißer, gebürtiger Südafrikaner ist (bis dahin bin ich davon ausgegangen, Südafrikaner sind immer dunkel 😳),
↪ einen tollen Abend mit Lagerfeuer 🔥, Gitarre ,🎸 und Gesang 🎶 im Hostel hatte, ↪ feststellte, dass ich die Atmosphäre der Kleinstadt und das Team und die Inhaber des Hostels mochte,
↪ mich wieder sicher fühlte 🙌 ... 

... ↪und tatsächlich noch Mitarbeiter dort gesucht wurden,
entschloss ich mich, mich zu bewerben. Der männliche Part des Inhaberpärchens war begeistert und wollte sich mit seiner Frau besprechen. Beide überlegten ☺und entschlossen sich dann nach zwei Tagen Wartezeit meinerseits ... gegen mich. 😕 Angegebener Grund war der, dass ich als Touristin nur drei Monate am Stück im Land bleiben durfte. Über einen möglichen Visa - Run wurde auch gesprochen, mir fiel es jedoch schwer, mich schon für längere Zeit festzulegen... Oookay ... Was nun? Die anderen Hostels dort gefielen mir nicht, also hieß es, weiterziehen ☝. Bloß wie? 🤔 Uber und Taxen gab es nur in den Großstädten. Und wohin? 🤔 So fragte ich mich unter den Gästen durch... Nachdem mir ein Pärchen absagte, weil es lieber unter sich bleiben wollte, sagten mir zwei junge Mädels zu, die inkl. einer Übernachtung zwischendrin nach Wilderness wollten, den Beginn der sehr beliebten und in Backpacker - Gruppen sehr oft diskutierten Gardenroute. Ich fand, dass das gut klang 👌 und so fuhren wir los ... über staubige Pisten, an Zebras vorbei, mit viel Lachen und guter Musik zuerst nach Mossel Bay ... 🚗🌈

Südafrika's südlichster Punkt und Mossel Bay 

... zunächst fuhren wir zum Cape Agulhas, dem südlichsten Punkt von Afrika. Dort treffen der indische und der atlantische Ozean aufeinander. Ich hatte damit gerechnet, dass mich ein faszinierendes Naturspektakel erwartet: unterschiedliche Farben, Schaumkronen zwischen den Ozeanen oder entgegengesetzte Wellenbewegungen 🌊. Aber außer einem Schild war nichts weiter zu sehen 🤔. Nun gut... Aber ich bin dort gewesen und schön war es dennoch 🙌
In Mossel Bay das nächste Hostel, etwas abgeranzt (vielleicht gibt es deswegen kein Bild davon 😀) und die nächsten Warnungen, jaaa nicht ab Anbruch der Dämmerung zu Fuß unterwegs zu sein..., Zumindest nicht ohne Messer oder ähnlichem... Mein Gott 🙄
Da es schon später Nachmittag war, eilte ich zu Fuß los, um in einem süßen, kleinen Café einen Kaffee zu trinken und traf mich später mit den Mädels in einem Restaurant am Strand, welches mir das erste Mal ein schönes Afrika-Gefühl vermittelte 😍. Ob das Warten auf unser Essen (in der relativ leeren Location) von über 90 Minuten dazu gehörte, wusste ich allerdings nicht 😉.
Am nächsten Tag ging es dann nach Wilderness, wo wir kurz vor unser Ankunft im nächsten Hostel (😥) noch an einem tollen Aussichtspunkt anhielten, um Delphine zu sehen. Aber die hatten irgendwie frei an jenem Tag.
Das nächste Hostel war wieder ganz hübsch, ganz oben auf einem Berg, mit einem tollen Blick über die Kleinstadt. Drei Nächte blieb ich dort und entschied, nachdem es in der letzten Nacht an etlichen Stellen in mein Zimmer geregnet hatte und es auch keinen anderen Weg gab, als zu Fuß runter in die Stadt zu kommen (2 km bergab sind ja flott gemacht, aber ... ⬆😦), dass es Zeit für ein warmes, trockenes Einzelzimmer in der Stadt wäre und fand ein bezahlbares. Von dort aus wollte ich mich wieder drauf konzentrieren, "meinen" Job zu finden. Ich fragte mich also durch, bekam oft zu hören, dass es schwer werden würde, aber hatte dann sogar ein Vorstellungsgespräch in einem wunderschönen Hostel am Strand 😎... 

... die Managerin erzählte mir von den Aufgaben, die ich mit anderen Voluntären verrichten sollte (das Übliche: Zimmer reinigen, Rezeption, für die Gäste da sein). Insgesamt 30 Stunden die Woche würde sie erwarten und dafür bot sie mir (bei ausgebuchtem Hostel, was in den nächsten Wochen der Fall gewesen wäre) einen Schlafplatz auf dem Fußboden im Gemeinschaftsraum und Frühstück an. Ähm 🤔 ...ja...nein 🙅🙍. Ich wunderte und ärgerte mich, dass anscheinend gerade viele junge Menschen dieses Angebot bekommen und annehmen. Gerade im Hinblick auf das herrschaftliche Haus der Inhaberin nebenan.
Andere "Jobangebote" waren Hilfsorganisationen, wo ich jedoch, anstatt gegen Kost und Logis mitzuhelfen, noch einige hundert Euro für meine Mitarbeit hätte bezahlen müssen (ich kann und will die Richtigkeit dessen nicht beurteilen)... Dagegen war das Angebot des Hostels dann doch wieder großzügig 😁... Aber ich mochte Wilderness, fühlte mich wieder sicher und wollte gerne etwas dort bleiben, also blieb ich dran! 🕵 ... 
 
..so saß ich einen weiteren Morgen beim Frühstücken im Restaurant meiner Unterkunft und unterhielt mich mit der Frau des Chefs. Diese lud mich auf eine Firmeneröffnungsfeier am späten Nachmittag ein, um dort eventuell jemanden zu finden, der Unterstützung bräuchte. Ich sagte zu, und als ich später wieder ins Restaurant ging, lernte ich auch ihren Mann kennen. Der war ganz begeistert, als sie ihm von unserem Plan erzählte uns sagte: aber wir brauchen doch noch jemanden! Da waren wir beide baff. 😀 Mhhmm.... kellnern hatte mir ja auch immer schon sehr viel Spaß gemacht und warum nicht mal in einem italienischen Restaurant in Südafrika?
Einen Stundenlohn durfte ich nicht bekommen, aber das Trinkgeld, und die heran nahende Saison versprach ein ausgebuchtes Haus. Auch fand ich es toll, dass das Team groß war. 👍 Einziger Haken: es würde laut dem Chef kein einziger Schlafplatz mehr frei sein in Wilderness in den kommenden Wochen (viele ziehen während der Saison wohl sogar aus ihren eigenen Wohnungen aus, um diese an die vielen Touristen zu vermieten). Ich hatte trotzdem Lust, die beiden auf die Firmenfeier zu begleiten und wollte mich dort bei den Privatpersonen nach einer Schlafmöglichkeit durchfragen. Und es kamen zuerst, wie vermutet ganz viele neins und der lieb gemeinte Hinweis, dass mein Anliegen ganz sicher chancenlos ist... Langsam fing ich an ihnen zu glauben, und grübelte... Nun sah es so aus, als ob ich in diesem sehr beliebten Restaurant arbeiten könnte, und dann sollte es an einem fehlenden Schlafplatz mangeln?? 🤔 Schon etwas resigniert traf ich auf Wendy, eine taffe, fantastisch aussehende weiße Südafrikanerin. Nur noch aus "Gewohnheit" fragte ich auch sie: "Sag mal, du hast nicht zufällig noch ein Zimmer übrig, das ich die nächsten Wochen mieten kann?" Sie lachte und sagte: "Nooo ..." und ging weg und dann kam sie plötzlich wieder: "Doch! Warte! Die nächsten 6 Tage ist das Zimmer noch frei!" Bingo!! 😍😎
Das war auch ganz gut, weil ich ansonsten Wilderness hätte verlassen müssen am nächsten Morgen und ich natürlich noch keinen Plan hatte, wohin. 😨😂 

Die nächsten 6 Nächte waren also gesichert. 💪

Abends fragte ich mich dann noch in einigen Hostels durch, die aber auch schon ausgebucht waren 😩 und traf dann auf Sam, den Hostelleiter eines Hotels genau gegenüber des Restaurants. Auch sein Hostel war schon ziemlich ausgebucht, er bot mir jedoch ein Zimmer für weitere zwei Wochen an und versprach mir, mir definitiv einen Schlafplatz zu besorgen für die Zeit danach. Okay! 🙃 So war alles geklärt, und meine Karriere in einem italienischen Restaurant in Südafrika konnte starten. 💃
Ich hatte tolle Tage mit Wendy, sie gab mir Trommelunterricht und wir sprachen lange über uns, "Gott" und die Welt, Sam machte tolle Ausflüge mit mir an die Victoria Bay und an die alte Eisenbahnstrecke. Ich war angekommen. 🙆😍😎 Dachte ich... 😉
Resümee dieses Teils: überprüfe selbst, ob es stimmt, was die Leute dir erzählen. 🤗 

still Wilderness

Zeitgleich zum Einzug bei Wendy in diese süße Unterkunft mit dem wahnsinnig schönen Blick auf das Meer begann das Probearbeiten im Restaurant und das "Superhuman OnlineTraining" von baharyilmaz und jeffreykastenmüller . (Ich folgte den beiden schon lange auf SocialMedia, hatte sie live beim mich sehr berührenden Empower Yourself Unaufhaltsam - Event 🦁 2017 in Ingolstadt erlebt (und dadurch auch eine ganz wertvolle neuen Freundschaft geschlossen. Ich hatte mich nämlich beim Ticketkauf noch gar nicht damit auseinandergesetzt, wo dieses Event stattfinden würde, und als mir dann bewusst wurde, dass ich dafür 800 km 🙈😂(eine Strecke) fahren darf, habe ich in der dazugehörigen Facebookgruppe nach einer Fahrgemeinschaft gefragt. Und Dennis hat sich gemeldet, ich holte ihn unbekannterweise früh morgens aus Hamburg ab, wir fuhren 8 Stunden runter und 9 hinauf und verstehen uns blendend bis heute. So schön, wie das Leben manchmal spielt. Aber das nur kurz am Rande erwähnt...)). Auch eine Kurzausbildung im TranceHealing hatte ich bei Bahar und Jeffrey noch kurz vor meiner Reise gemacht und so fühlte ich mich eigentlich gut gewappnet für die nächsten Monate. Dann jedoch telefonierte ich aus Südafrika mit Dennis, der mir sagte, dass dieses online-Training bald starten würde und er auf jeden Fall teilnehmen wird. Da wurde ich dann aufmerksam und - zugegebenermaßen auch etwas futterneidisch 😬 - und habe mich auch angemeldet. Somit hatte ich dann ein 12-wöchiges Training zur Entfaltung der besten Version von mir mit Meditationen, Actionsteps, Sport, Ernährung, Arbeiten am Mindset, etc., vor mir 😍😎💪. Das Probearbeiten machte sehr viel Spaß, das onlineTraining auch, nach sechs Tagen bei und mit Wendy zog ich in Sam's Hostel (Einzelzimmer und Meerblick von der Terrasse aus) und durfte regelmäßig im Restaurant arbeiten. 👌🙌 Nach ca. einer Woche merkte ich jedoch, was für ein schwieriges Arbeitsklima dort herrschte 😞...

... Der Chef versuchte seine Mitarbeiter durch Druck und Anschreien zu motivieren, der weibliche Teil des Geschäftsführungstrios ignorierte mich, meine Kollegen, die durch ihren krass niedrigen Stundenlohn (1,40 Euro 😢) total auf das Trinkgeld angewiesen waren, hatten Sorge, dass ich ihren Umsatz durch meine Mitarbeit verringere... So hatte ich mir das nicht vorgestellt. Für diese Atmosphäre hatte ich mich nicht auf meinen Weg gemacht und ich wollte definitiv Menschen mit meiner Hilfe bereichern, und ihnen nicht etwas wegnehmen...🙈 Soo kündigte ich nach insgesamt zweieinhalb Wochen im Restaurant... Ich wusste, dass dieser Schritt richtig war, fühlte mich aber trotzdem etwas deprimiert und wieder an den Anfang zurück "geworfen".🤔 Ich blieb an meinem Training dran, tankte Wärme, hielt Ausschau auf Facebook und auf Workaway, schrieb Nachrichten 🕵. Dann sagte ich zu einer Freundin: "Südafrika ist wohl doch nicht mein Ort, aber bevor ich DIESES Land verlasse, mache ich definitiv noch ________☝ , auch wenn es mich viel Geld kosten wird. Und daaaann! begann eine der ma-gisch-sten Zeiten meines Lebens... 😱😍🙃😴😍😱